Radlwege contra Rettungskräfte

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10.000 Einsätze pro Jahr fährt die Hauptfeuerwache alleine über den Thomas-Wimmer-Ring. 85.000 Mal rücken die Feuerwehr und ihr Rettungsdienst jedes Jahr in München aus.

Hinzukommen zahlreiche Einsätze der privaten Rettungsdienste. In jedem einzelnen Fall sind Menschen in Not und auf Hilfe angewiesen, oft geht es um akute Bedrohungen für das Leben und die Gesundheit. In solchen Fällen zählt jede Minute, Menschen sind darauf angewiesen, dass Rettungskräfte schnellstmöglich zum Einsatzort kommen können.

Wenn Fahrzeuge im Stau stecken bleiben und nicht ausweichen können, kann das Leben kosten. In Teilbereichen der Stadt ist die vorgeschriebene Geschwindigkeit der Notfallversorgung schon jetzt kaum zu halten.

Für die Wasserburger Landstraße hat der Stadtrat kürzlich erst die Aufstellung neuer Ampeln beschlossen, die man für die Rettungskräfte auf grün schalten kann, um die Rettungszeiten in Trudering einhalten zu können.

Die vom „Bündnis Radentscheid“ geforderten und von SPD, Grünen, Linken und ödp im Stadtrat mitgetragenen baulich getrennten Radwege in der Stadt dagegen blockieren und behindern Blaulicht-Fahrten massiv. Die sogenannten „geschützten“ Radwege sollen mit Doppelborden oder Pollern von den Autospuren abgetrennt werden. Dadurch können Rettungsfahrzeuge nicht mehr einfach auf den Radweg ausweichen, wenn sie in einen Stau geraten. Nach Aussage der städtischen Branddirektion können Feuerwehrautos „aufgrund der Fahrzeugmasse“ nicht auf Grünstreifen ausweichen und ein Ausweichen auf baulich getrennte Radwege „stellt ein hohes Unfallrisiko dar, da über eine längere Distanz der Radweg benützt werden müsste“.

Auf den Punkt gebracht: Die Forderung des Bündnis Radentscheid kann in Notfällen entscheidende Minuten kosten und damit Leben riskieren,“

fasst BAYERNPARTEI OB-Kandidat Richard Progl zusammen.

Und angesichts von mehr als 85.000 Rettungseinsätzen jedes Jahr kann ich die Bemerkung des Kollegen Bickelbacher von den Grünen ‚Es brennt ja nicht immer‘ nur zynisch finden! Die Förderung des Radverkehrs darf einfach nicht zu Lasten der Sicherheit und des Lebens von Münchnerinnen und Münchnern gehen.

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