Digitaler Unterricht und Homeschooling – ein Debakel ohne Ende

Aktuelles

Eltern und Lehrer beklagen, dass sich an den Münchner Schulen seit dem ersten Lockdown
im März 2020 die Situation nicht verbessert hat. Die Stadträte der FDP BAYERNPARTEI
fordern Aufklärung vom Schulreferat.

Die erste Phase der Schulschließungen im Frühjahr 2020 kam für alle Beteiligten überraschend
und hat deutlich aufgezeigt, wie groß die Versäumnisse der Schulpolitik in Puncto Digitalisierung in
den letzten Jahren waren.

In den folgenden Monaten hätten Stadt und Land alles daran setzen müssen, dass Homeschooling
und Digitalunterricht im erwartbaren zweiten Lockdown reibungslos funktionieren. Statt dessen:
weiterhin die Mehrzahl der Münchner Schulen ohne funktionierendes WLAN, eine Unterrichtsplattform,
von deren Benutzung der Kultusminister abzusehen bittet, Lehrer, die mangels Ausstattung
auf ihre privaten Geräte zurückgreifen müssen und Eltern, die im Jahre 2021 (!) ausgedruckte
Arbeitsblätter bei der Schule abholen müssen. Ein Armutszeugnis der Münchner und
bayerischen Bildungspolitik!

Um das Thema endlich systematisch angehen und beheben zu können, fordert unsere Fraktion,
dass in der Vollversammlung vom Referat für Bildung und Sport alle Fakten auf den Tisch gelegt
werden, die Mängel klar benannt und kurzfristige, unbürokratische Lösungsvorschläge aufgezeigt
werden.

Gabriele Neff, bildungspolitische Sprecherin der FDP BAYERNPARTEI Stadtratsfraktion:


„Die gravierenden Versäumnisse in der Bildungspolitik werden auf dem Rücken unserer Kinder
ausgetragen. Es darf nicht sein, dass der schulische Erfolg und die Zukunft der Schülerinnen und
Schüler davon abhängt, wie technikbegeistert die jeweilige Lehrkraft ist und wie viel privates
Engagement sie an den Tag legt. Wir brauchen endlich flächendeckend eine verlässliche,
zeitgemäße IT-Ausstattung an allen Münchner Schulen!“

Richard Progl, IT-Sprecher der FDP BAYERNPARTEI Stadtratsfraktion:

„In Berlin sollen jetzt Lehrer E-Mail-Adressen bekommen – das ist kein Witz, sondern traurige
Realität im Jahr 2021. Leider stehen wir in München nicht besser da. Dass der WLAN Rollout seit
Jahren nicht in die Gänge kommt und immer noch völlig veraltete Hardware, wie zum Beispiel
Laptops ohne Kamera, ausgeliefert wird, zeugt von der völligen Überforderung der zuständigen
städtischen Tochtergesellschaft. Die Schul-IT gehört endlich in professionelle Hände, nämlich ins
wirklich gut aufgestellte IT-Referat.“

In einem Antrag zur dringlichen Behandlung in der Vollversammlung am 27.01. fordern wir umfassende Information und Aufklärung vom Schulreferat.

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