Kinderarbeit im Namen des Klimaschutzes

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E-Mobilität wird vom städtischen Umweltreferat und der Rathausmehrheit als Retter des Klimas propagiert. Die dramatischen negativen Folgen werden dabei gerne übersehen.

Durch flächendeckende Lademöglichkeiten für E-Autos wollen derzeit Stadtratsparteien jeglicher Couleur Klima, Luft und Lärm retten, „um so die Lebensqualität in München zu ver-bessern.“

Dass das in der Praxis nicht funktionieren kann, zeigt ein aktuelles Beispiel aus der letzten Sitzung des Kreisverwaltungsausschusses: Bei der beschlossenen Sanierung der städtischen Tiefgarage an der sog. „Postwiese“ in Haidhausen mit 280 Stellplätzen sollen neun Ladepunkte errichtet werden. Das heißt, es wird Ladekapazität für circa 3% der Autos geschaffen – mehr erlaubt das vorhandene Stromnetz nicht. Vom KVR wird dies als mittelfristig ausreichend betrachtet.

Allein in dieser Rechnung liegt schon eine Bankrotterklärung der Stadtregierung!

sagt Richard Progl, stellv. Fraktionsvorsitzender der BAYERNPARTEI.

Wie wollen CSU, SPD und Grüne mit maximal 3% E-Autos die von ihnen propagierte ‚Verkehrswende‘ schaffen?

Auch bleiben die Parteien und das städtische Umweltreferat die Antwort schuldig, wo die große Menge an zusätzlich benötigtem Strom herkommen soll – noch dazu, wenn dieser umweltfreundlich erzeugt werden soll? Die ehrliche Antwort müsste lauten: es ist unmöglich.

Doch die Bürger, die neuerdings ihr Herz für Umwelt und Klima entdeckt haben, neigen zu einer Weltsicht nach dem St-Florians-Prinzip: was außerhalb der großstädtischen Wohlstands-Blase passiert, wird gerne ignoriert – auch wenn es die unmittelbaren Folgen des eigenen Handelns sind. Aus den Augen, aus dem Sinn.

Oder man fokussiert sich auf Details und verliert dabei das große Ganze aus dem Blick. Nur so ist es zu erklären, dass sich der Münchner Stadtrat mit Verve (und völlig richtig) dafür eingesetzt hat, Grabsteine aus Kinderarbeit zu verbieten – und geflissentlich übersieht, dass für die Produktion der batteriebetriebenen Autos Zigtausende Kinder im Kongo ihre Gesundheit und ihr Leben riskieren müssen. Das gute Gefühl, sich einen „lokal emissionsfreien“ Zweitwagen zu leisten, ist einfach zu schön, als dass man es sich von solch kleinlichen Bedenken kaputt machen lassen möchte. Und da das unangenehme Thema in den Medien nur ganz am Rande auftaucht, lässt sich das schlechte Gewissen auch bestens verdrängen!

Doch solange die Einnahmequellen der Stadt München sprudeln, können Kreisverwaltungs- und Umweltreferat mit dem Segen von Schwarz-Rot-Grün und im Namen des Klimaschutzes weiterhin munter Steuermillionen für Alibi-Projekte ausgeben.

Richard Progl

KVR und Umweltreferat arbeiten beim Thema E-Mobilität nach der Maxime ‚Wir haben keine Ahnung, aber wir hauen das Geld raus!‘,“

sagt Richard Progl, stellv. Fraktionsvorsitzender.

Das ist ein verantwortungsloser Umgang mit den Münchner Bürgern und ihren Steuergeldern!

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