Bayerischer Rundfunk – Haus- und Hofsender der CSU?

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In einem großen Interview im Münchner Merkur gibt BR-Intendant Ulrich Wilhelm Nachholbedarf bei den Themen bayerische Geschichte und Kultur zu.

Die Zuschauer des Bayerischen Rundfunks interessieren sich sehr für regionale Identität, für Themen der bayerischen Geschichte und Kultur, bestätigt Wilhelm in seinem Interview in der heutigen Ausgabe des Münchner Merkurs.
Gleichzeitig nimmt er für sein Haus in Anspruch, ein „Grundangebot von hohem journalistischem Wert“ zu liefern und bekräftigt die Aufgabe der „Qualitätsmedien“, „Erklärung, aber ohne Bevormundung“ zu bieten. Umfassende, seriöse und neutrale Berichterstattung sei unerlässlich für die rechtsstaatliche Demokratie: „Wer ein mündiger Bürger sein will, muss das große Ganze mitbekommen. Wenn sich aber immer mehr Menschen nur noch [..] bewegen, wo sie vor allem Infos bekommen, die ihre eigene Meinung bestärken, dann zerbricht unsere Gesellschaft.“
Die BAYERNPARTEI kann sich den Aussagen vollumfänglich anschließen – wir müssen uns allerdings fragen, wie dies zur Verweigerungshaltung des Bayerischen Rundfunks passt, wenn es um eine Berichterstattung über die BAYERNPARTEI geht.
Egal, ob es sich um das 70jährige Parteijubiläum, das im vergangenen Jahr gefeiert wurde, handelt, um beachtenswerte Wahlergebnisse in Landkreisen oder um die Arbeit der Münchner Stadtratsfraktion – es wird alles totgeschwiegen. Ziemlich unverblümt wurde von Seiten des BR zugegeben, dass über die BAYERNPARTEI ganz pauschal nicht berichtet wird.
Ist dies qualitätvoller Journalismus und verantwortungsvoller Umgang mit den Rundfunkbeiträgen der Zuschauer – oder doch eher Haus- und Hof-Berichterstattung für die bayerische „Staatspartei“ CSU?
Initiative: Johann Altmann

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